Bleib dran: Techniken, um endlich das zu erreichen, was du dir vorgenommen hast.

Bleib dran: Techniken, um endlich das zu erreichen, was du dir vorgenommen hast.

Machst du ständig neue Vorsätze hältst diese aber selten ein? Mit den richtigen Techniken erreichst du garantiert das, was du dir vorgenommen hast.

Disziplin ist wichtig, aber nicht alles

Auch wenn es ständig wiederholt wird und schon fast langweilig klingt: Disziplin ist ohne Frage ein entscheidender Faktor um das zu erreichen, was du dir vorgenommen hast. Die gute Neuigkeit ist aber: Wenn du bisher dachtest nur wenig Disziplin zu haben und deine guten Vorsätze schnell aufgegeben hast, dann liegt das vielleicht daran, dass du nicht gelernt hast, wie man dranbleibt. Denn die beste Disziplin bringt dir nichts wenn du:

  1. Dir die falschen Ziele setzt ❌
  2. Die falschen Gewohnheiten & Routinen hast ❌
  3. Immer nur im Ausführ-Modus bist und nicht strategisch denkst ❌
Warum Disziplin wichtiger ist als Talent
Talent öffnet Türen, doch Disziplin ist auf dem Weg zum Erfolg viel wichtiger.

Setze dir die richtigen Ziele: SMART Goals & die Top-Down-Technik

Der Unterschied zwischen einer Vision und einem Ziel

Der erste Schritt beginnt mit den richtigen Zielen. Klingt erstmal simpel, in der Realität verwechseln wir Ziele aber oft mit Visionen. Visionen inspirieren und motivieren uns zwar, sind aber allein nicht konkret genug, sodass wir im Alltag nur von ihnen träumen anstatt endlich etwas dafür zu tun, dass sie wahr werden.

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Eine Vision ist eher ein Bild, dass du dir von deiner Zukunft machst, während ein Ziel einen konkreten Schritt oder Meilenstein darstellt, um diese Vision Realität werden zu lassen.
  • Beispiel für eine Vision: Einen gesunden Körper zu haben, der deinen Idealvorstellungen entspricht.
  • Beispiel für ein Ziel: In den nächsten 6 Monaten 5 Kilogramm abnehmen.

Die Vision im Beispiel ist zu unbestimmt. Wenn du allerdings weißt, dass du in den nächsten 6 Monaten 5 kg verlieren musst, dann ist es viel einfacher konkrete Schritte zu definieren, die im Alltag auch umsetzbar sind. Du kannst dieses Ziel dann mit der Top-Down Methode ganz einfach aufbrechen und weißt exakt was du in jeder Situation zu tun hast um in 6 Monaten dort zu sein, wo du es dir wünschst. Bevor wir über die Top Down-Methode sprechen, müssen wir allerdings noch überlegen, wie unser Ziel beschaffen sein muss, damit wir es auch einhalten.

Vision Board erstellen: Eine Anleitung
Was genau steckt hinter dem Trend Vision Board und wie nutzt du es optimal? Hier geht’s zur Anleitung.

Was ist ein SMARTes Ziel?

Das SMART-Modell steht für Specific, Measurable, Achievable, Relevant und Time-Bound.

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Das SMART-Modell kommt aus dem Projektmanagement und wurde von George T. Doran in einem Artikel mit dem Titel There's a S.M.A.R.T. way to write management's goals and objectives vorgestellt.

1️⃣ Spezifisch (Specific)

Dein Ziel muss klar und eindeutig sein. Anstatt zu sagen: Ich will gesünder leben, frag dich, was genau das für dich bedeutet. Besser wäre: Ich möchte dreimal die Woche Sport treiben und täglich fünf Portionen Obst und Gemüse essen.

2️⃣ Messbar (Measurable)

Wie kannst du feststellen, dass du deinem Ziel näher kommst? Mach dein Ziel messbar, um deine Fortschritte verfolgen zu können. Wenn du sagst, ich will mehr Bücher lesen, lege gleichzeitig fest, was mehr für dich bedeutet. Ein Buch pro Monat? Zwei?

3️⃣ Erreichbar (Achievable):

Dein Ziel sollte herausfordernd sein, aber dennoch machbar. Das Ziel, in einem Monat eine neue Sprache fließend zu sprechen ist eher unrealistisch, wenn du ein absoluter Anfänger bist. Besser wäre: In den nächsten 6 Monaten die Grundlagen der französischen Sprache (A2) erlernen, indem täglich 15 Minuten mit einer Sprachlern-App geübt wird.

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Manchmal ist es schwierig einzuschätzen was machbar und vor allem mit unserem Terminkalender zu vereinbaren ist. Wichtig ist es deine individuellen Lebensumstände zu berücksichtigen und lieber klein anzufangen, sonst gibst du schnell frustriert auf.

4️⃣ Relevant (Relevant):

Deine Ziele sollten auch relevant für dich und dein Leben sein. Klingt erstmal logisch, aber wie oft wollen wir etwas, von dem wir denken, das wir es brauchen oder dass es uns glücklich macht ? Überlege dir also immer, ob ein Ziel wirklich deinen persönlichen Werten entspricht, wichtig für das Erfüllen deiner Zukunftsversion ist und und dich in deiner Entwicklung voranbringt.

5️⃣ Terminiert(Time-Bound):

Ein Ziel braucht eine klare Deadline. Setz dir eine klare Frist, bis wann du dein Ziel erreichen möchtest. Dies gibt dir einen Zeitrahmen und erhöht die Dringlichkeit, aktiv zu werden.

Beispiel für ein SMARTes Ziel wäre also: Einen Online-Kurs in digitalem Marketing innerhalb der nächsten 4 Monate abschließen, indem wöchentlich 5 Stunden für das Studium aufgewendet werden.

Die Top-Down-Methode hilft dir dabei große Ziele in kleine, machbare aufzubrechen

Das Problem mit den Zielen ist jetzt aber, dass diese oft so groß sind, dass du vielleicht gar nicht weißt, wo du anfangen sollst. Das kann dich lähmen, anstatt dich zu motivieren wirklich anzufangen. Die Top-Down-Methode ist eine Methode, die dir hilft unerreichbar erscheinende Ziele, in kleine, machbare Schritte aufzubrechen.

Dabei beginnst du mit dem endgültigen Ziel und zerlegst dieses stufenweise in kleinere, überschaubare Teile. Bei jedem Schritt fragst du dich: Was muss ich machen, um den dieses Zwischenziel zu erreichen? So hast du dein nächstes, untergeordnetes Ziel.

Beispiel: In 2 Jahren möchtest du 10.000 € sparen

Was musst du tun, um dieses Ziel zu erreichen?

  • Um dieses Ziel zu erreichen musst du ein monatliches Sparziel festlegen: Um 10.000 € in 24 Monaten zu sparen, musst du monatlich etwa 417 € zur Seite legen.
  • Was musst du tun, um diese 417 € sparen zu können? Du brauchst 1. ein automatisiertes System, dass diese jeden Monat auf einem Sparkonto anlegt oder investiert und 2. muss dieser Betrag überhaupt in der Höhe zur Verfügung stehen
    • 1. Du musst ein Sparkonto oder ein Depot mit Sparplan und eine monatliche automatische Überweisung einrichten
    • 2. Wenn du keine 417 € zur Verfügung hast, musst du dir überlegen, was du tun kannst um diese Summe frei zu machen
      • Du hast aktuell 1000 € an Ausgaben. Wenn du diese auf 800 € reduzierst hast du monatlich 200 € zum Sparen
      • Wenn du zusätzlich 200 € Einkommen

Im nächsten Schritt würdest du dann überlegen, was du tun musst um deine Ausgaben um 200 € zu reduzieren, 200 € mehr Einnahmen zu generieren usw. So kannst du das Ganze in kleine, gut planbare Schritte herunterbrechen.

Das Ganze funktioniert natürlich mit allen möglichen Zielen und Vorhaben, solange sie konkret genug sind. Wichtig ist dir bei jedem Zwischenschritt die Frage zu stellen: Was muss ich tun um...? bis du genug Zwischenziele hast, um konkret zu handeln.

Die 1% Regel

Richtig Ziele zu setzen ist ein wichtiger Ausgangspunkt um das zu erreichen, was du dir vornimmst. Allerdings geht die echte Arbeit erst danach los. Dabei ist Ungeduld einer unserer größten Feinde. Am Anfang sind wir vielleicht noch total motiviert und es kann uns gar nicht schnell genug gehen. Wir wollen alles dafür tun unser Ziel so schnell wie möglich zu erreichen und denken, wir müssen einen ordentlichen Gang zulegen, um alles zu beschleunigen. Wenn wir nach ein paar Wochen oder Monaten allerdings nicht die gewünschten Resultate sehen, lassen wir unser Vorhaben schnell schleifen und geben irgendwann ganz auf. 🤯

Die Annahme, dass wir kurzfristig 100 % geben müssen um 100% zu erreichen ist gerade bei langfristigen Zielen das falsche Mindset.

Viel bedeutender können die Auswirkungen sein, wenn wir bei verhältnismäßigem Aufwand konstant Fortschritte machen. Genau das besagt die 1% Regel.

1️⃣
Die 1% Regel besagt, dass wenn du dich jeden Tag nur um 1% in einem Bereich deines Lebens verbesserst, diese kleinen Veränderungen sich im Laufe der Zeit zu signifikanten Verbesserungen summieren.

Dabei musst du jetzt nicht präzise ausrechnen, wie viel 1% an deiner am Tag zur Verfügung stehenden Zeit darstellen. Vielmehr geht es darum Mini-Schritte & Veränderungen über einen langen Zeitraum in deinen Alltag zu integrieren, die sich dann zu einem bemerkenswerten Fortschritt aufsummieren. Es ist außerdem viel einfacher dich zu Mini-Schritten aufzuraffen und so langfristig am Ball zu bleiben.

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Diese Regel wurde insbesondere durch James Clear und sein Buch Atomic Habits, auf Deutsch Die 1 % Methode popularisiert.

Hier einige Beispiele wie signifikant solche Mini-Schritte sein können:

  • Wenn du jeden Tag 10 Seiten liest, entspricht das etwa 3.650 Seiten pro Jahr. Bei einer durchschnittlichen Buchlänge von 300 Seiten hättest du damit 12 Bücher pro Jahr gelesen.
  • Wenn du täglich 15 Minuten eine neue Sprache lernst, summiert sich das auf über 91 Stunden pro Jahr. Dies kann 1-2 Sprachniveaus mehr bedeuten!
  • Wenn du täglich 10 Minuten weniger in den Sozialen Medien bist, gewinnst du am Ende des Jahres über 60 Stunden Zeit zurück, die du für produktivere Aktivitäten nutzen kannst.
  • Wenn du jeden Morgen 30 Minuten früher aufstehst, gewinnst du am Ende des Jahres zusätzliche 182,5 Stunden an produktiver Zeit.
So geht Digital Detox
Wie kommen wir von Instagram, TikTok & co. weg, oder schaffen es zumindest unsere Screentime zu reduzieren? Die Antwort heißt Digital Detox.

Beeindruckend oder ? Wie setzt du diese 1%-Regel nun am besten im Alltag um?

➡️ Das gelingt dir am besten über das Arbeiten an deinen Gewohnheiten.

Tracke deine Gewohnheiten

Oft denken wir, wir haben keine Zeit um die Dinge zu tun, die eigentlich wichtig wären, um unseren Zielen näher zu kommen. Dabei sind wir uns gar nicht bewusst wie viel Zeit wir eigentlich mit schlechten Angewohnheiten verschwenden. Um diese Angewohnheiten zu identifizieren kann es sinnvoll sein einfach mal einen ganzen Tag lang darauf zu achten, was du genau machst und von morgens bis abends wirklich alles zu notieren. Du wirst schockiert sein, wie viel Zeit dir eigentlich bleibt, wenn du ein paar von deinen schlechten Angewohnheiten aufgibst.

  • Wenn du viel am Computer arbeitest, können dir Produktivitätstools wie Google Kalender, Toggl oder Notion helfen deine Arbeitsgewohnheiten besser zu verstehen.
4 kostenlose Tools für mehr persönliche Produktivität
Heute möchten wir dir 4 Tools vorstellen, die nicht nur als kostenlose Version verfügbar sind, sondern sich gerade auch an Privatpersonen richten und deine Produktivität und Organisation im Alltag deutlich verbessern können.

Auf deinen Ergebnissen basierend solltest du einen umfassenden Gewohnheits-Audit durchführen:

  • Welche Gewohnheiten hast du, die dich deinem Ziel weiterbringen?
  • Welche Gewohnheiten hast du, die dich davon abhalten dein Ziel zu erreichen oder den Weg dorthin verlangsamen?
  • Welche Gewohnheiten fehlen dir, die du bräuchtest um dein Ziel zu erreichen?

Danach kannst du anfangen an deinen Gewohnheiten zu arbeiten. Basierend auf der 1%-Regel, solltest du dir kleine, realistische Ziele setzen.

Einen tollen Artikel, wie man schlechte Angewohnheiten loswird und durch neue, gute ersetzt findest du auf dem Blog Einfach Ganz Leben.
5 Minuten Angewohnheiten, die dein Leben verändern werden
Kleine Gewohnheiten haben langfristig eine enorme Wirkung. Wir stellen dir 8 5-Minuten-Angewohnheiten vor, die dein Leben verändern werden.

Gewohnheiten lassen sich wunderbar mit einem Gewohnheitstracker nachverfolgen, was besonders dann sinnvoll sein kann, wenn du sie neu in deinen Alltag integrieren willst. Eine kostenlose Vorlage für einen Gewohnheitstracker findest du hier.

Entwickle Routinen

Oft sind es die langweilig erscheinenden, repetitiven Dinge, die für große Erfolge verantwortlich sind. Routinen sind der Schlüssel zur Konsistenz, die dich deinen Zielen näher bringt.

Hast du schon eine Morgenroutine?

Der Morgen gibt den Ton für den Rest des Tages an. Eine realistische aber produktive Morgenroutine stimmt dich positiv für den Tag ein und erlaubt es dir eine ganze Menge Dinge zu erledigen, bevor alle anderen überhaupt wach sind.

Wichtig ist es deine Morgenroutine einfach zu gestalten, sonst hälst du dich nicht an sie. Wenn du dich einmal an sie gewöhnt hast kannst du sie dann schrittweise erweitern.

Verbinde neue Gewohnheiten mit bestehenden Routinen

Das Anknüpfen neuer Gewohnheiten an bereits etablierte Routinen kann dir helfen, diese schneller zu verinnerlichen.

  • Beispiel: Wenn nach dem Aufstehen am Morgen immer einen Kaffee trinkst, kannst du diese Zeit nutzen, um ein paar Seiten zu lesen.

Gestalte deine Routinen so visuell wie möglich

Es ist einfacher dich an deine Routine zu halten, wenn du Gegenstände, die mit ihr zu tun haben in deiner unmittelbaren Umgebung platzierst. Auch automatische Benachrichtigungen können dir dabei helfen, dich an deine Gewohnheiten zu halten.

Denke strategisch

Deiner täglichen Erfolgsroutine zu folgen ist unheimlich wichtig, keine Frage. Genauso wichtig ist es aber auch, von Zeit zu Zeit einen Schritt zurückzutreten und das große Ganze zu betrachten. Wenn du immer nur im Ausführ-Modus bist übersiehst du vielleicht Handlungen, die bei viel Aufwand nur wenig Resultate bringen und umgekehrt.

Das Geheimnis für mehr Produktivität: Das Pareto-Prinzip im täglichen Leben
Warum schaffen manche Menschen alles mit lässiger Eleganz, während der Rest von uns im Hamsterrad der Alltagspflichten gefangen ist? Die Antwort liegt in besonders effizientem Selbstmanagement. Hier kommt Das Pareto-Prinzip ins Spiel. Erfahre, wie die 80/20- Zauberformel deinen Alltag revolutionieren kann. Was besagt das Pareto-Prinzip? Das Pareto-Prinzip, auch bekannt

Gerade wenn du also das Gefühl hast festzustecken, solltest du Abstand nehmen, über deine aktuellen Routinen und Gewohnheiten nachdenken und gegebenenfalls Anpassungen vornehmen.

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Wichtig ist aber auch dir Zeit zu geben und nicht alles sofort umzuschmeißen, wenn etwas auch mal länger dauert: Manche Veränderungen brauchen Monate oder sogar Jahre bis die Resultate sichtbar werden.

Fazit

Wie du siehst ist dranbleiben nicht nur eine Frage der Disziplin, sondern auch der richtigen Techniken. Durch spezifische Ziele, produktive Routinen und strategischer Reflexion, gehören die unerfüllten Vorsätze und vor allem die Frustration zum Jahresende der Vergangenheit an. Das zu erreichen, was du dir vorgenommen hast ist nämlich leichter als du denkst, wenn du mit ein bisschen Strategie und Planung an die Sache gehst.

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