Immer weiter machen: Nach Rückschlägen wieder aufstehen
So oft hören wir, Scheitern ist nicht das Ende der Welt und für langfristigen Erfolg sogar notwendig. Wenn es dann soweit kommt bringen allerdings oft auch die aufmunterndsten Worte nichts. Wie kannst du dich also am besten aus dem emotionalen Loch wieder herausziehen?
Du bist nicht allein mit deinen Rückschlägen
Wenn wir scheitern tendieren wir dazu uns mit anderen zu vergleichen und fühlen uns oft allein mit unseren Misserfolgen. Dabei sind wir oft in bester Gesellschaft. Ob Unternehmer, Künstler oder Wissenschaftler – die meisten Menschen, die Herausragendes erreicht haben, haben irgendwann auf ihrem Weg Rückschläge erlitten. Viele dieser Personen haben ihre Misserfolge sogar als Katalysator für ihren späteren Erfolg genutzt. Wenn also andere es schaffen sich wieder hochzuziehen, warum nicht auch du ?
Hier einige Beispiele:
- Steve Jobs: Entlassen von Apple, dem Unternehmen, das er mitbegründete, nur um später zurückzukehren und es zu einem der weltweit wertvollsten Unternehmen zu machen.
- Oprah Winfrey: Wurde aus ihrer ersten TV-Jobposition entlassen und als ungeeignet für das Fernsehen betrachtet, bevor sie zur Medienmogulin wurde.
- Colonel Harland Sanders: Sein Rezept wurde von über 1.000 Restaurants abgelehnt, bevor er Kentucky Fried Chicken gründete.
- Thomas Edison: Hatte über 1.000 fehlgeschlagene Versuche, bevor er die Glühbirne erfand.
- J.K. Rowling: Wurde von mehreren Verlagen abgelehnt, bevor "Harry Potter" zum weltweiten Phänomen wurde.
- Michael Jordan: Wurde aus seinem Highschool-Basketballteam geworfen, bevor er einer der größten Basketballspieler aller Zeiten wurde.
- Vera Wang: Begann ihre Karriere im Mode-Design erst im Alter von 40, nachdem sie bei ihrer Karriere als Eiskunstläuferin gescheitert war.
- Bill Gates: Gründete ein gescheitertes Unternehmen namens Traf-O-Data, bevor er Microsoft ins Leben rief.
- Stephen King: Sein erstes Buch "Carrie" wurde 30 Mal abgelehnt, bevor es veröffentlicht wurde.
- Howard Schultz: Musste über 200 Investoren überzeugen, um das Geld für Starbucks aufzubringen.
Vergleiche dich und deine Rückschläge nicht mit anderen
Gerade durch die sozialen Medien, auf denen nur die glücklichen Momente geteilt werden haben wir oft den Eindruck, das andere nur erfolgreich sind. Doch hinter den Kulissen hat jeder seine eigenen Unsicherheiten und muss seine eigenen inneren Kämpfe austragen.
Anstatt dich in Neid zu verlieren, wenn du andere siehst, die das erreicht haben, was du für dich selbst willst denke daran: Jede Person hat ihre eigene Reise. Dein Werdegang, deine Erfahrungen und Herausforderungen sind einzigartig. Anstatt dich zu fragen, warum du nicht dort bist, wo jemand anderes ist, frage dich: Was kann ich aus meinen eigenen Erfahrungen lernen? Was sind meine Stärken? Wie kann ich meinen eigenen Weg definieren? Der Vergleich mit anderen kann deinen Fortschritt bremsen und deinem Selbstwertgefühl schaden. Ganz egal was die anderen machen, versuche mit deinem eigenen Tempo voranzuschreiten.
Nimm's nicht persönlich
Scheitern ist oft ein Dämpfer fürs Selbstbewusstsein, besonders wenn es wiederholt passiert. In solchen Momenten ist es leicht, sich selbst in Frage zu stellen und das Scheitern als integralen Bestandteil der eigenen Identität zu sehen. Doch genau hier liegt der Knackpunkt.
Statt dich selbst als Versager/in zu etikettieren, versuche, dein Scheitern als einen Lernprozess zu betrachten. Es bietet dir die Chance, Dinge aus einer anderen Perspektive zu betrachten, zu wachsen und dich weiterzuentwickeln. Anstatt deine Misserfolge persönlich zu nehmen, sieh es als einen Schritt auf deinem Weg zum Erfolg. Denn letztlich sind es nicht die Rückschläge, die definieren, wer du bist, sondern wie du damit umgehst und was du daraus lernst.
Gewinn Abstand
Das Gefühl des Scheiterns kann emotional überwältigend sein. Gerade dann ist es wichtig, einen Schritt zurückzutreten und Distanz zu gewinnen. Dies kann emotional, mental und manchmal auch physisch bedeuten. Wenn ein Projekt schief gelaufen ist oder eine Beziehung in die Brüche gegangen ist, sind wir häufig versucht, uns obsessiv damit auseinanderzusetzen, in der Hoffnung, eine Lösung oder zumindest einen Abschluss zu finden.
Es ist wichtig, sich eine Auszeit zu nehmen, durchzuatmen und sich anderen Dingen oder Aktivitäten zuzuwenden. Dieser Abstand ermöglicht es nicht nur, die eigenen Emotionen zu beruhigen, sondern bietet auch eine klarere Perspektive auf das Geschehene. Und manchmal, wenn wir uns von der Quelle unseres Kummers entfernen - sei es durch einen Kurzurlaub, einen Tapetenwechsel oder einfach einen Spaziergang in der Natur - erkennen wir, dass die Lösungen und Antworten, die wir gesucht haben, mit der Zeit und dem Abstand viel klarer werden.
Reflektiere und Lerne
Nachdem du emotionalen und vielleicht sogar physischen Abstand gewonnen hast, ist es an der Zeit, sich dem gescheiterten Projekt oder Vorhaben erneut zuzuwenden, jedoch mit einem klaren und objektiven Blick.
Manchmal lag es an Umständen außerhalb deiner Kontrolle, manchmal an Fehlern oder daran, dass du bestimmte Faktoren übersehen hast.
- Welche Lehren kannst du aus dieser Erfahrung ziehen?
- Welche Fähigkeiten oder Ressourcen hätten dir geholfen?
- Was kannst du beim nächsten Mal anders machen?
Indem du dir verzeihst und gleichzeitig Verantwortung für dein Scheitern übernimmst wird Scheitern zur Lektion, die dich nicht nur resilienter werden lässt, sondern auch dein Selbstbewusstsein stärkt.
Fazit
Scheitern ist ein unvermeidlicher Teil unseres Lebens. Es wird Momente geben, in denen die Herausforderungen überwältigend erscheinen und das Gefühl des Versagens schwer auf uns lastet. Doch genau in diesen Augenblicken sollten wir uns an die vielen Erfolgsgeschichten erinnern, die mit Rückschlägen begonnen haben. Indem wir lernen, uns nicht mit anderen zu vergleichen, das Scheitern nicht persönlich zu nehmen, den notwendigen Abstand zu gewinnen und schließlich unsere Erfahrungen zu reflektieren und daraus zu lernen. Denn letztlich definieren nicht unsere Rückschläge unseren Wert oder unseren Weg, sondern die Art und Weise, wie wir darauf reagieren und was wir daraus mitnehmen.