Kurs 3: Grundlagen des Persönlichen Finanzmanagements 👛

Es ist besser einen Tag im Monat über Geld nachzudenken als einen Monat dafür zu arbeiten - John D. Rockefeller

✅ Worum es in diesem Kurs geht und was du lernst: Was die Gründe sind, warum so viele mit dem Thema Finanzen scheitern, warum Strategie so wichtig ist, was Cashflow bedeutet, was zur Vermögenssicherung gehört und wie Vermögensaufbau geht.

Ziel des Kurses: Du verstehst, welcher Typ du bist, wenn es um Finanzen geht. Du lernst die 3 Grundpfeiler des Persönlichen Finanzmanagements kennen.

✅ So ist der Kurs aufgebaut:
1️⃣ Einleitung
2️⃣ Warum scheitern so viele beim Thema persönliche Finanzen?
3️⃣ Die 3 Grundpfeiler des Persönlichen Finanzmanagements
4️⃣ Finde eine Strategie, die zu dir passt
5️⃣ Bevor du mit den anderen Kursen weitermachst

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Hinweis zu den Arbeitsmaterialien: Zu diesem Kurs gehören ein Selbsttest sowie ein Arbeitsblatt mit Reflexionsfragen. Den Selbsttest kannst du unten auch als Online-Version durchführen. Beide Dokumente findest du direkt unter dieser Infobox zum herunterladen. ⬇️

1️⃣ Einleitung

Warum braucht es einen extra Kurs zu den Grundlagen Persönlichen Finanzmanagements, wenn du einfach zu den jeweiligen Kursen gehen könntest, die für dich einschlägig sind oder dein konkretes Problem ansprechen? Wir wollen, dass du verstehst, dass es nicht DEN richtigen Weg gibt, wie du deine Finanzen in den Griff kriegst und dass die Art, wie du das Thema Finanzen persönlich angehen möchtest auch bestimmen sollte, wie dein Finanzmanagement aussieht.

Wenn du Zeit und Lust hast, dich intensiv mit Finanzthemen auseinanderzusetzen, dann super. Deine Motivation wird in Kombination mit dem notwendigen Wissen dazu führen, dass du gute Ergebnisse erzielen wirst.

Wenn dich Finanzen nicht sonderlich interessieren, du dich aber trotzdem absichern und dein Geld gewinnbringend anlegen möchtest (auch ohne dich großartig darum zu kümmern) dann ist das genauso super. Lass dir gesagt sein: Auch das ist machbar.

Lass uns zunächst mit einem Selbsttest starten, um zu verstehen, wie du in Bezug auf das Thema Persönliche Finanzen tickst. 💪


2️⃣ Warum scheitern so viele beim Thema persönliche Finanzen?

Konntest du dich bisher nicht wirklich mit deinen persönlichen Finanzen auseinandersetzen oder bist vielleicht sogar wegen der ein oder anderen Fehlentscheidung oder von deinem eigenen finanziellen Verhalten frustriert? Dann geht es dir wie unzähligen anderen Menschen auch. Die häufigsten Gründe hierfür sind:

  • Du findest das Thema nicht interessant genug 😐
  • Du denkst, das Thema ist kompliziert oder du brauchst ein Studium dafür 😵‍💫
  • Du hast keine finanziellen Ziele oder deine Ziele sind nicht klar genug ☑️
  • Es fehlt dir am notwendigen Verständnis 🤯
  • Es fehlt dir am richtigen System 📝

Hier einige Beispiele aus der Praxis, die immer wieder dazu führen, dass Personen mit ihren persönlichen Finanzen scheitern.

Beispiel 1: Du willst endlich dein Kaufverhalten in den Griff kriegen und erstellst ein detailliertes Budget, hältst dich aber nicht daran, da die Verwaltung viel zu viel Zeit in Anspruch nimmt.

Was hier das Problem ist:

Mit Finanzen verhält es sich genauso wie mit einer Ernährungsumstellung. Du musst am Ball bleiben um Resultate zu sehen. Und das geht nur, wenn du langfristig motiviert bleibst. Dabei ist es viel einfacher dich zu motivieren, wenn du wenige, kleine Angewohnheiten in deinem Alltag änderst als alles auf einmal verändern zu wollen. In diesem Beispiel fehlt es dir also noch am richtigen System.

Beispiel 2: Du denkst, dass die Technologiebranche ja gerade ziemlich angesagt ist und kaufst deshalb nur Aktien in diesem Sektor.

Was hier das Problem ist:

In diesem Beispiel liegt das Problem auf der Hand: Es fehlt am Verständnis für Grundprinzipien wie Diversifikation. Dabei kann deine Investition sich selbstverständlich eine Zeit lang gut entwickeln, allerdings ist auch die Gefahr groß, dass der Wert sämtlicher deiner Aktien abstürzt, sobald der Technologiesektor ein Problem hat.

Beispiel 3: Du lässt die Themen Altersvorsorge und Vermögensaufbau schleifen, da du denkst, dass noch Zeit ist.

Was hier das Problem ist:

Möglicherweise verkennst du die Konsequenzen, die eine fehlende private Altersvorsorge für dich haben könnte, weil du nicht wirklich über das Thema informiert bist. Oder aber, du unterschätzt, wie viel Geld du mit dem Zinseszinseffekt bei minimalen monatlichen Einzahlungen später zur Verfügung hättest.

Beispiel 4: Du verlierst unerwartet deinen Job und hast keinerlei Rücklagen. Jetzt musst du einen Kredit aufnehmen, um deine Ausgaben zu decken.

Was hier das Problem ist:

Diese Situation kommt glücklicherweise nicht allzu oft vor, wenn sie dich aber einmal treffen sollte, dann macht sie erstmal Angst. Das Problem: Du hast die Bedeutung des Notfallfonds nicht verstanden. Dieser muss nichtmal groß sein (es dauert ja auch eine gewisse Zeit, diesen erstmal anzusparen), aber schon 2-3 Monatsgehälter können dir wertvolle Zeit schaffen und helfen dir vor allem Nachts ruhig zu schlafen.

Beispiel 5: Du verkaufst Anteile eines langjährig gut angelegten Fonds, um in eine neue Aktie zu investieren, von der alle gerade reden.

Was hier das Problem ist:

Wenn du einfach nur deshalb investierst, weil andere gerade Buzz machen, dann hast du wahrscheinlich kein gutes Verständnis der Märkte und verkennst, dass viele Anleger ihre Entscheidungen aus dem Bauch heraus und nicht auf fundierte, rationale Aspekte stützen.

💡
Es gibt noch so viele Fehler mehr, die man hier auflisten könnte. All diese Fehler zu machen ist normal und menschlich. Das Problem daran ist nur, dass sie dich entmutigen können, dich mit deinen persönlichen Finanzen zu befassen. Dabei ist es gar nicht so schwer wie viele denken und es braucht auch keine Unmengen von Zeit.

3️⃣ Die 3 Grundpfeiler des Persönlichen Finanzmanagements

Deine Finanzen erfolgreich zu managen bedeutet die Kontrolle in diesen 3 Bereichen zu haben.

  1. Cashflow 💸
  2. Finanzielles Polster 🛟
  3. Vermögensmehrung 💹

Schauen wir uns mal an, was das im Einzelnen bedeutet.

Persönlicher Cashflow 💸

Cashflow bedeutet übersetzt Liquiditätsfluss. Es geht hier um nichts anderes, was von deinen Konten abgeht und darauf eingeht, also Ein- und Auszahlungen. Deine Ein- und Ausgaben zu verstehen und so zu optimieren, sodass du mehr einnimmst als ausgibst ist die absolute Basis, ohne die du nicht einmal an die anderen Punkte denken solltest.

🤷‍♀️
Denn wie sollst du dir einen Notfallfonds ansparen geschweige denn Geld investieren, wenn du mehr Monat ausgibst als du verdienst?

Das klingt so trivial, wird aber von so vielen Menschen nicht beachtet.

➡️ Dabei ist das Ziel einen positiven Cashflow zu erreichen, sprich am Monatsende von den Einnahmen nach den Ausgaben noch etwas über zu haben, egal wie wenig das auch ist. Um das zu erreichen gibt es nur zwei Möglichkeiten

  • Deine Ausgaben reduzieren ✔️
  • Dein Einkommen erhöhen ✔️

➡️ Wie das im Detail geht erfährst du im Kurs Ausgaben verstehen & optimieren

Finanzielles Polster 🛟

Wenn du dich um deinen Cashflow gekümmert hast, geht es zunächst darum für schlechte Zeiten vorzusorgen. Erst dann solltest du zum Investieren übergehen. Das bedeutet: Du stellst sicher, dass du genügend liquide Mittel zur Verfügung hast, um in schlechten Zeiten problemlos mehrere Monate von deinem Ersparten leben zu können.

➡️ Welche Konten hier am besten geeignet sind und wie lange es dauert, dir einen Notfallfonds aufzubauen erfährst du im Kurs Notfallfonds.

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Leider sehen viele das Sparen immer noch als Geldanlage. Das hat früher bei hohen Zinsen auf das Sparbuch auch funktioniert. Heute sind diese allerdings viel niedriger. Aufgrund der jährlichen Inflation, die heute bei ca. 2 % liegt (zumindest wenn man wie der Bund rechnet) lohnt sich das Sparen als Geldanlage aber nicht mehr.

Vermögensmehrung 💹

Hier ist das Ziel gegebenenfalls bestehendes Vermögen gewinnbringend anzulegen, sodass es über die Jahre nicht nur bestehen bleibt, sondern wächst. Wenn du keinerlei Vermögen aktiv investiert hast, da deine finanzielle Situation das bisher nicht zugelassen hat dann geht es auch darum dieses langfristig, mit kleinen Summen aufzubauen.

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Eine der wichtigsten Grundsätze beim Investieren ist, dass du nie Geld anlegen solltest, dass du unmittelbar benötigst, um deine finanziellen Verpflichtungen zu stemmen.

Das bedeutet konkret:

Der Notfallfonds ist tabu, auch wenn du denkst ein besonders gewinnbringendes Investment zu machen.

❌ Du solltest dich bei jedem Investment vorher fragen:

  • Ob du es finanziell verkraften könntest, diese Summe zu 50 % zu verlieren
  • Ob du damit klarkommst, diese Summe mindestens 1 Jahr, besser 5 oder 10 Jahre investiert zu lassen.

Wichtig: Der Grundsatz der Langfristigkeit

Kennst du den Unterschied zwischen Traden und Investieren? Traden und Investieren sind zwei verschiedene Wege, wie man sein Geld an der Börse anlegen kann.

Beim Traden kaufst und verkaufst du Aktien oder andere Wertpapiere innerhalb kurzer Zeit, oft nur Tage oder Wochen, um schnell Geld zu machen.

Nicht umsonst ist Trader ein Beruf. Professionelle Händler an der Börse verfügen nämlich über eine besondere Ausbildung, Tools und vor allem Zeit um täglich zu analysieren, was auf dem Markt passiert.

Kann ich das nicht auch lernen?

Ja, auch als Privatanleger kannst du das Traden lernen. Du musst aber damit rechnen, dass du viel Zeit investieren musst, bis du damit langfristig profitabel wirst. Nicht umsonst handelt es sich hier um einen Beruf. Außerdem ist es sehr wichtig, dass du von einer seriösen Quelle lernst, denn inzwischen gibt es wirklich viele Anbieter, die das schnelle Geld versprechen, dafür aber keine fundierte Ausbildung liefern.

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Beim Investieren kaufst du bestimmte Anlageklassen (z.B. Aktien oder ETFs) um sie für viele Jahre zu halten. Dabei baust du dir ein Portfolio auf und setzt darauf, dass die Werte darin langsam steigen.

Dabei bedeutet der Aufbau eines Portfolios viel mehr als nur kaufen und teurer wieder zu verkaufen. Deine Investments spiegeln nämlich dich als Person wieder.

  • Sie spiegeln deine Werte wieder: Kommt es dir allein auf Rentabilität oder auch auf Nachhaltigkeit an ? An welchen Unternehmen und Industrien möchtest du beteiligt sein, an welchen nicht ?
  • Warum möchtest du investieren? Brauchst du monatliche Dividenden um dein Einkommen aufzustocken ? Willst du später mehr Geld für die Altersvorsorge haben ? Willst du finanziell unabhängig werden?

🥅 Wenn du ein Ziel hast, dann ist es schwer dieses ohne konkreten Plan zu erreichen. Du brauchst also eine Strategie die zu dir und deiner persönlichen Situation passt.

In unseren Kursen lernst du das Traden übrigens nicht. Wir möchten den Schwerpunkt vor allem auf nachhaltigen und langfristigen Vermögensaufbau legen. Das ist nicht so komplizierst wie du vielleicht denkst und wirklich für jeden machbar.

4️⃣ Finde eine Strategie, die zu dir passt

Wenn es um persönliche Finanzen geht, dann wird oft zu bestimmten Finanzprodukten geraten, zu Vorgehensweisen oder Techniken, wie man was am besten macht. Dabei funktioniert das, was früher funktioniert hat oder was für andere heute funktioniert nicht unbedingt auch für dich. Daher ist es umso wichtiger, dass du dir Gedanken über die folgenden Punkte machst. 💭

Deine finanziellen Ziele 🎯

Jenachdem wie alt du bist, in welcher Lebensphase du dich befindest und ob du ein risikofreudiger Typ bist oder nicht, werden deine finanziellen Ziele unterschiedlich ausfallen. Das ist auch völlig in Ordnung so. Wichtig ist nur, dass du dir im Klaren darüber bist, was du im Bereich Persönliche Finanzen erreichen möchtest.

Dein Interesse und deine Zeit ⏰

Vermögen aufbauen ist unkompliziert. Beispiel: Du kannst unkompliziert jeden Monat automatisiert 300 € in einen gut gestreuten ETF investieren (ohne Startkapital) und hast nach 30 Jahren bei einer durchschnittlichen Jahresrendite von 8% etwa 447.108 € ohne dich um irgendetwas zu kümmern. Du kannst aber auch den aufwändigeren Weg gehen und dir ein Portfolio von Einzelaktien aufbauen, die du selbst aussuchst und bewertest. So erzielst du womöglich höhere Renditen, es ist aber auch zeitaufwändiger diese auszuwählen und dein Portfolio zu verwalten.

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Mehr über ETFs, Aktien und unterschiedliche Anlagestrategien lernst du in unseren spezielleren Kursen.

Genau das gleiche gilt für die Verwaltung deiner Ausgaben. Du könntest ein kompliziertes Budget mit detaillierten Kategorien erstellen, welches du monatlich anpasst und dann jeweils immer deine Kontoauszüge durchgehen, um zu schauen, ob du dich an deine Vorgaben gehalten hast. Oder aber du teilst deine Ausgaben in 3 Kategorien (z.B. Notwendige Kosten, Nicht-notwendige Kosten, unerwartete Kosten) richtest drei Konten ein und überweist jeden Monat automatisch Geld darauf.

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Mehr darüber lernst du im Kurs Finanzen automatisieren
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Manchmal ist es besser zu einer simpleren, weniger genauen Methode zu greifen. So erzielst du langfristig viel bessere Erfolge als eine detaillierte Methode anzufangen, an die du dich dann doch nicht hälst.

Deine persönliche Situation 🧑‍🧒‍🧒

Und zu guter letzt spielt natürlich deine persönliche, finanzielle Situation eine wichtige Rolle. Wie hoch sind deine Ausgaben aktuell ? Machen sie 50 oder vielleicht sogar 60 oder 70 % deines Nettoeinkommens aus ? Brauchst du das Geld für dich selbst oder hast du andere Familienangehörige, wie z.B. Kinder, die darauf angewiesen sind? Es gibt verschiedene Modelle (wie z.B. das 6-Konten-Modell), bei dem du dir wirklich 6 Unterkonten anlegst und darauf monatlich automatisch einen bestimmten Prozentsatz deines Einkommens überweist. Jedes dieser Konten hat unterschiedliche Zwecke (Fixkosten, Sparen, Investieren etc.).

Wichtig ist, das du dich nicht zu sehr auf die vorgegebenen Prozentsätze versteifst, sondern sie eher als Orientierungshilfe siehst. Damit das Thema Finanzen sich für dich gut anfühlt, solltest du deine persönliche Situation berücksichtigen und lieber eine weniger aggressivere Strategie fahren, die vielleicht weniger Resultate bringt, die du dann aber konsequent durchziehst.

5️⃣ Bevor du mit den anderen Kursen weitermachst

Wir verstehen, dass du motiviert bist endlich mit den einzelnen Kursen loszulegen und das ist toll !🙂 Bitte nimm dir aber vorher ausreichend Zeit um über deine persönliche Situation, deine Erfahrungen und Ziele nachzudenken. Mit dem Selbsttest (wenn du ihn nicht gemacht hast dann ist jetzt der richtige Zeitpunkt dafür) hast du dir bereits einen ersten Eindruck darüber verschafft, wie du in Sachen Finanzen tickst. Jetzt ist es wichtig all das schriftlich festzuhalten, deine Notizen beim Durchgehen der Kurse immer wieder hernimmst und dir überlegst:

  • Ist das für mich machbar ?
  • Wie kann ich das auf meine persönliche Situation anpassen?

Dafür haben wir dir ein Arbeitsblatt erstellt, dass du entweder oben findest, oder auch hier noch einmal herunterladen kannst:


Wie fandest du diesen Kurs? 🙏

Herzlichen Glückwunsch ! Wenn du es bis hierhin geschafft hast, dann hast du somit die Basis für dein Persönliches Finanzmanagement geschaffen. Lass uns nun mit den spezifischeren Kursen durchstarten. Um die Kursinhalte weiter auszubauen und dir so viel Mehrwert wie möglich zu bieten, würden wir uns freuen, wenn du dir 2 Minuten Zeit nimmst, um uns dein Feedback zu diesem Kurs weiterzugeben:


Dieser Kurs stellt keine Investmentberatung dar und ist lediglich zu Informationszwecken gedacht. Bitte führe deine eigene gründliche Recherche durch oder konsultiere einen Finanzberater, bevor du Investmententscheidungen triffst.