Mehr Lebensqualität trotz Karriere

Wer Karriere machen will, muss viel arbeiten. Das trifft in vielen Fällen immer noch zu. Das heißt aber nicht, das deine Lebensqualität darunter leiden muss.

Mehr Lebensqualität trotz Karriere
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Wer Karriere machen will, muss viel arbeiten. Das trifft in vielen Fällen immer noch zu. Das heißt aber nicht, das deine Lebensqualität darunter leiden muss.

Ganz ohne Einsatz geht es nicht

Achtung: Nur weil du länger im Büro bleibst als deine Kollegen oder bis spät abends an deinem Business arbeitest heißt das nicht automatisch, dass du Karriere machst. Erfolgreiche Menschen berichten aber oft, dass weniger Talent sondern harte Arbeit zu ihrem Erfolg geführt hat, was nahelegt, dass mehr Arbeiten eben doch einen Unterschied macht. Warum ist das so ?

  • Du musst Expertise aufbauen: Um echte Expertise in einem Bereich zu erlangen, ist oft ein überdurchschnittliches Maß an Einsatz erforderlich. Das erfordert oft Zeit und Hingabe, die weit über das normale Maß hinausgehen.
  • Du musst die Extrameile gehen: Erfolg erfordert oft, Aufgaben zu übernehmen, die andere meiden oder neben deinen routinemäßigen Aufgaben neue Dinge auszuprobieren und das kostet eben Zeit.
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Die 10.000-Stunden-Regel von Malcolm Gladwell besagt, dass es etwa 10.000 Stunden an gezielter Praxis bedarf, um in einem Feld Weltklasse zu erreichen.

Wie kannst du im Job und/oder deiner Selbstständigkeit außergewöhnliche Resultate erzielen ohne dabei langfristig an Lebensqualität zu verlieren?

Such dir den richtigen Job

Nicht umsonst sagen viele, dass der maßgebliche Faktor für ihren Erfolg Leidenschaft ist. Wenn du wirklich für etwas interessierst, dann wirken längere Arbeitszeiten weniger belastend. Die richtige Berufswahl wirkt sich also indirekt positiv auf deine Lebensqualität aus. Ob dein Job deine persönlichen Leidenschaften widerspiegeln sollte kann natürlich hinterfragt werden, denn selbstverständlich können auch andere (z.B. finanzielle Faktoren) eine Rolle spielen. Wichtig sind allerdings die folgenden Punkte:

  • Du fühlst dich als Teil eines Ganzen und bist mit deinem Team auf einer Wellenlänge.
  • Du hast das Gefühl langfristig etwas aufzubauen und dich selbst zu verwirklichen.
  • Du hast das Gefühl etwas zu lernen und dich stetig zu verbessern.
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Es ist normal auch mal einen schlechten Tag zu haben und nicht motiviert zu sein. Wenn du allerdings jeden Tag mit einem schlechten Gefühl aufstehst und am Sonntagabend kalte Füße bekommst ist das ganz klar ein Warnsignal.

Setze dir Grenzen und halte diese auch ein

Dabei geht es vor allem um persönliche Organisation und Disziplin. Hier noch die ein oder andere Stunde an Arbeit einschieben, die Mittagspause zum 3. Mal überspringen... vielleicht hast du kurzfristig die Energie dazu, langfristig sind solche Gewohnheiten aber gefährlich. Burnout kommt meist unbemerkt und kann dadurch vermieden werden, dass du dir konsequent Grenzen setzt.

  • Versuche Privat- und Berufsleben möglichst wenig zu vermischen und 100% präsent zu sein, wenn du Zeit mit Familie und Freunden verbringst.
  • Schalte Benachrichtigungen zu bestimmten Zeiten aus und sag anderen, dass sie dich im Notfall anrufen sollen. So arbeitest du ungestörter und produktiver.
  • Versuche regelmäßig um die gleiche Uhrzeit Schluss zu machen, auch wenn du eigentlich noch 20 Aufgaben erledigen könntest.
  • Sprich offen über deine Grenzen und die Notwendigkeit, diese zu respektieren. Eine klare Kommunikation mit Kollegen kann Missverständnisse vermeiden und dir Unterstützung sichern.

Delegiere Aufgaben

Du wirst nicht immer überall gebraucht. Aufgaben zu delegieren kann schwer fallen, da es Vertrauen erfordert, ist aber die beste Möglichkeit um dir Zeit für diejenigen Tätigkeiten freizuschaufeln, die deine Karriere oder dein Business wirklich weiterbringen. Dabei solltest du nicht immer nur abgeben, sondern, wenn du gerade Zeit dafür hast, auch mal anderen aushelfen. So findest du langfristig eine konstruktive Basis mit deinem Team, welches dich auch mal entlasten kann, wenn deine Arbeitsbelastung besonders hoch ist.

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Suche dir einen Ausgleich

Es kann nicht immer in allen Lebensbereichen rund laufen. Deshalb ist es umso wichtiger einen Ausgleich zu haben, mit dem du dich ablenken kannst. Das kann von einem Hobby bis hin zu einer Freundesgruppe, mit der du regelmäßig Zeit verbringst Vieles sein.

Die Ausrede, ich habe keine Zeit für ein Hobby gilt nicht! Eine Stunde pro Woche zu finden ist gar nicht so schwierig, wenn du aktiv nach Möglichkeiten suchst. Die Zeit, die die meisten von uns in den sozialen Medien oder vor dem Fernseher verbringen kann oft viel sinnvoller genutzt werden.

Ob Sport, Instrument oder künstlerische Tätigkeit, es ist wichtig, dass dieser Ausgleich zu dir passt, dir echte Erholung bietet und nicht nur zusätzlich Platz in deinem Terminkalender wegnimmt.

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Reduziere unnötige Meetings

Immer wieder hört man von bekannten Persönlichkeiten wie Elon Musk oder Mark Zuckerberg, die ihre Zeit in Meetings drastisch kürzen. Das hat seine Gründe. Anstatt einfach nur passiv in einem Meeting zu sitzen und mit halbem Ohr zuzuhören könntest du nämlich intensiv an einer wirklich relevanten Aufgabe arbeiten und so deine Arbeitszeit insgesamt reduzieren. Überlege dir also bevor du ein Meeting planst:

  • Was ist das Ziel des Meetings ? Dieses sollte vorab klar festgelegt sein.
  • Musst du diese Person oder Gruppe wirklich sehen oder reicht eine schriftliche Kommunikation aus?
  • Wirst du wirklich gebraucht ? Kannst du aktiv etwas beitragen? Manche Meetings können problemlos ohne dich stattfinden.

Schalte mehrfach im Jahr 100% ab

Wenigstens ein, besser aber zwei oder dreimal pro Jahr solltest du es dir erlauben 100% von der Arbeit abzuschalten, indem du räumliche Distanz zu deinen täglichen Aufgaben schaffst. Das gelingt am besten durch einen Ortswechsel. Dabei muss es nicht immer Urlaub in der Sonne sein. Wichtig ist nur, dass du dich nicht im gleichen Umfeld aufhälst und dich mit anderen Dingen beschäftigst, die dich ablenken. Das kann z.B. auch ein längerer Besuch bei Familien oder Freunden oder ein Aufenthalt in der Natur sein.

Fazit

Karriere machen und gleichzeitig ein zufriedenes und ausgeglichenes Leben zu führen ist möglich. Dafür musst du dich selbst kennen und verstehen, was dir guttut, dir Grenzen im Alltag setzen und diese dann auch konsequent befolgen. Nicht zu unterschätzen ist außerdem deine Berufswahl. Wenn du morgens regelmäßig mit einem schlechten Gefühl aufwachst oder den Eindruck hast dich lerntechnisch nicht in die Richtung zu entwickeln, dann solltest du aktiv werden und womöglich über einen Wechsel nachdenken.

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