10 Finanztipps von Benjamin Franklin

10 Finanztipps von Benjamin Franklin
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Benjamin Franklin zählt zu den Gründervätern der Vereinigten Staaten. Sein Gesicht ist auf der amerikanischen 100 Dollar Note zu sehen. Unnötig also zu erklären, dass dieser Mann eine besondere Rolle, gerade in Bezug auf den amerikanischen Reichtum, gespielt hat. Seine universellen Ratschläge in Bezug auf Geld gelten noch heute.

Wer war Benjamin Franklin?

Benjamin Franklin stammte aus sehr einfachen Verhältnissen und war das fünfzehnte von insgesamt siebzehn Kindern. Seinen Mangel an formaler Bildung überwand er durch seine unersättliche Liebe zum Lernen. Schon früh in der Druckerei seines Bruders tätig, zog er mit 17 Jahren nach Philadelphia, um sein eigenes Geschäft zu gründen und wurde so als Verleger erfolgreich, was den Anfang seiner Karriere als Geschäftsmann bedeutete.

Eine Investition in Wissen bringt noch immer die besten Zinsen - Benjamin Franklin

Benjamin Franklin war nicht nur Gründervater und Universalgelehrter, sondern auch ein Experte in persönlichen Finanzen. Seine Einsichten und Ratschläge zum Thema Geldmanagement sind auch heute noch erstaunlich aktuell. Franklin vertrat die Ansicht, dass Sparsamkeit und die Investition in Wissen die besten Wege zu persönlichem Wohlstand und gesellschaftlichem Fortschritt seien.

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Benjamin Franklins Werdegang ist also ein Paradebeispiel für den American Dream und belegt, dass Bildung und harte Arbeit jemanden aus einfachsten Verhältnissen zu einem der reichsten und einflussreichsten Männer seiner Zeit machen können.

Wenn Benjamin Franklin heute Finanztipps geben könnte, würden diese wahrscheinlich genauso zeitlos und prägnant sein, wie seine berühmten Ratschläge aus dem 18. Jahrhundert.

Finanztipp 1: Investiere in dich selbst.

Benjamin Franklin's Geschichte belegt, dass Bildung das Fundament für Erfolg bildet. Sie macht dich selbstbewusster, hilft dir die richtigen Entscheidungen zu treffen und eröffnet neue Möglichkeiten. Dabei muss es nicht gleich ein ganzes Studium sein. Langfristiges Weiterbilden im Alltag, z.B. über Weiterbildungen, Online-Kurse und Bücher gepaart mit praktischer Erfahrung bringt dich oft viel weiter als nur theoretisches Wissen allein.

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Finanzielle Bildung kannst du dir über Bücher aneignen. Gerade für Anfänger gibt es Klassiker, um die du heute fast nicht mehr herumkommst.

Finanztipp 2: Bezahle dich selbst zuerst.

Bevor du Rechnungen bezahlst oder Geld für andere Dinge ausgibst, lege einen Teil deines Einkommens beiseite. Dieser Ansatz zwingt dich, über deine Ausgaben nachzudenken und Prioritäten zu setzen, was letztendlich zu einem verantwortungsvolleren Umgang mit Geld führt. Laut Benjamin Franklin bedeutet Selbstfürsorge auch finanzielle Fürsorge. Indem du dich selbst zuerst bezahlst, baust du nicht nur finanzielle Sicherheit auf, sondern förderst auch eine Gewohnheit, die dir langfristigen Wohlstand sichert.

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Geld am Monatsanfang beiseite legen geht ganz einfach und kann über das Einrichten eines Sparplans voll automatisiert werden.

Finanztipp 3: Investiere früh.

Der Zinseszinseffekt wurde nicht umsonst von Albert Einstein als achtes Weltwunder betitelt. Dieses Prinzip besagt, dass du Zinsen nicht nur auf dein ursprünglich investiertes Kapital, sondern auch auf die darauf angefallenen Zinsen verdienst und das rechnet sich im Laufe der Jahre erheblich. Je früher du also beginnst, desto mehr Zeit hat dein Geld, um zu wachsen.

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Insgesamt legen nur ca. 20 % der Menschen in Europa ihr Geld an der Börse an. Das ist ein Fehler, gerade in Bezug auf deine Altersvorsorge.

Stellen wir uns vor, du investierst einmalig 5.000 € zu einem jährlichen Zinssatz von 5%. Wenn diese Zinsen jährlich zum Kapital hinzugefügt und ebenfalls verzinst werden, dann werden daraus nach 20 Jahren 13.266,49 € und das einfach so!

Finanztipp 4: Sei sparsam, aber nicht geizig.

Benjamin Franklin lehrte uns, den wahren Wert des Geldes zu kennen und es mit Bedacht auszugeben. In einer Welt, in der Konsum oft als Maßstab für Erfolg gilt, ist es wichtig, eine Balance zu finden. Sparsamkeit bedeutet nicht, sich alles zu verwehren, sondern bewusst zu entscheiden, wofür man sein Geld ausgibt.

Geld sparen, ohne dabei verzichten zu müssen: 10 Tipps
Beim Sparen musst du nicht zwangsweise auf die Dinge verzichten, die dir Freude bereiten. Wenn du diese 10 Tipps im Alltag befolgst wird dir das Sparen plötzlich leicht fallen.

Es geht darum, Qualität über Quantität zu stellen und Investitionen zu tätigen, die langfristigen Nutzen bringen. Anstatt dein Geld für kurzlebige Vergnügen zu verschwenden, überlege, wie jede Ausgabe deine Lebensqualität verbessert oder dir hilft, deine Ziele zu erreichen.

Finanztipp 5: Nutze deine Zeit effektiv.

Zeit ist Geld ist mehr als nur eine Redewendung die uns Benjamin Franklin hinterlassen hat. Die Zeit, die du unproduktiv verbringst ist gleichzeitig eine verpasste Gelegenheit dein Wissen zu erweitern, dein Netzwerk auszubauen oder dein Einkommen zu erhöhen. Dabei geht es nicht darum jede verfügbare Minute zu arbeiten, sondern deine Zeit effizient zu managen, Prioritäten zu setzen und Ablenkungen zu minimieren. Das bedeutet aber auch, ab und an Zeit für Erholung und Selbstfürsorge einzuplanen, denn nur wenn du ausgeglichen und mental gesund bist, kannst du langfristig performen.

Warum Zeit deine wichtigste Ressource ist, wenn du reich werden willst
Nicht unbedingt harte Arbeit, sondern vor allem dein Zeitmanagement macht den Unterschied im Umgang mit Geld.

Finanztipp 6: Sei geduldig.

Leider werden schnelle Erfolge in unserer schnelllebigen Gesellschaft oft glorifiziert. Viel schlimmer ist aber, dass viele Erfolge gar nicht über Nacht erreicht wurden, das aber so nach außen hin getragen wird. Das suggeriert nämlich den Eindruck finanzieller Erfolg sei einfach zu erreichen. Benjamin Franklin hat ein mal gesagt:

Derjenige der Geduld hat, kann haben was er will.

Finanzieller Wohlstand erfordert Zeit, Geduld und vor allem (manchmal langweiliges) diszipliniertes Handeln. Du solltest daher wenn möglich langfristig investieren und dabei an deinen Fehlern lernen und wachsen.

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Der Aufbau eines Vermögens ist ein Marathon, kein Sprint. Schnelle Gewinne können verlockend sein, bergen aber auch hohe Risiken und können zu ebenso schnellen Verlusten führen.

Finanztipp 7: Diversifiziere deine Einkommensquellen.

Wir wissen alle, dass wir nicht alle Eier in einen Korb legen sollen. Dieses Prinzip wird aber nicht von allen auch gleichermaßen clever umgesetzt. Gerade was unser persönliches Einkommen angeht, verlassen wir uns aber oft nur auf eine einzige Einkommensquelle, in den meisten Fällen: Unser Einkommen als Angestellte(r). Was aber wenn von heute auf morgen der Job weg ist oder zurückgetreten werden muss?

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Auch beim Einkommen ist es also wichtig zu diversifizieren, selbst wenn du zunächst klein startest, z.B. durch den Ausbau eines Dividendenportfolios oder einer Nebentätigkeit.
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Beim Investieren, gerade als Privatanleger, ist Diversifikation das A und O. Sie erlaubt dir Risiken deutlich zu minimieren und deine Chancen auf eine solide Rendite zu maximieren. Aber in welche Anlageklassen kannst und solltest du investieren? 1.Aktien Aktien repräsentieren Anteile an Unternehmen. Wenn du in Aktien investierst, wirst du

Finanztipp 8: Investiere in Dinge, die im Wert steigen.

Anstatt dein Geld für Luxusartikel auszugeben, die mit der Zeit an Wert verlieren, lege dein Geld lieber in Anlageklassen an, die über einen längeren Zeitraum grundsätzlich an Wert dazu gewinnen. Das können z.B. Immobilien sein, im Bereich von Kunst- und Luxusobjekten gibt es aber auch interessante Möglichkeiten. Achtung: Für den Durchschnittsbürger ungewöhnlichere Investments (wie z.B. in Kunst) sollten nicht ohne entsprechende Marktkenntnisse und Recherchen durchgeführt werden.

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In diesem Artikel erfährst du, wie du kluge Investitionsentscheidungen triffst, indem du einige grundlegende Prinzipien beachtest.

Finanztipp 9: Bilde ein Notgroschen.

Ein Notgroschen ist essentiell, um Arbeitslosigkeit, unerwartete Gesundheitskosten oder andere Notfälle zu bewältigen, ohne Schulden machen zu müssen. Ein solider Notgroschen entspricht in der Regel drei bis sechs Monatsgehältern. Beginne am besten so früh wie möglich damit, etwas Geld beiseite zu legen, selbst wenn es monatlich nur kleine Beträge sind. Im Laufe der Zeit wird dieser Fonds wachsen und dir ein Gefühl der Sicherheit geben.

Wer sich nicht vorbereitet, bereitet sein Scheitern vor. - Benjamin Franklin

Finanztipp 10: Vermeide Schulden, wo es geht.

Benjamin Franklin war kein Freund von Schulden, da er die Zinsen als verlorenes Geld ansah, das sonst gespart oder investiert werden könnte. Kaum ein Thema streitet die Geister der Finanzwelt mehr als Kredite. Ganz klar: Schulden machen kann in manchen Fällen sinnvoll sein, wenn die dahinter liegenden Mechanismen klug eingesetzt werden. Heutzutage haben aber immer mehr Menschen die Angewohnheit Schulden aufzunehmen um dann über ihre Verhältnisse leben zu können.

  • Beispiel: Das Finanzieren einer großen Hochzeit oder eines teuren Autos anstatt langfristig darauf zu sparen oder sich mit einem niedrigeren Standart zufriedenzugeben.

Diese Art von Schulden haben nichts mit klugen finanziellen Entscheidungen zu tun, sondern dem Wunsch sich kurzfristig einen bestimmten Lebensstandard anzueignen, anstatt langfristig darauf hinzuarbeiten.

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Klingelt es da bei dir? Dieses berauschende Gefühl, wenn du spontan etwas kaufst, nur um dann ein paar Tage später zu erkennen, dass du es eigentlich gar nicht brauchst? Tja, willkommen im Club der Impulskäufer! Aber lass uns ehrlich sein, diese Art von Clubmitgliedschaft ist ein teures Hobby.

Fazit

Benjamin Franklin ist nicht nur für die Amerikaner eine inspirierende Persönlichkeit. Die Werte und Prinzipen, die ihn selbst vermögend gemacht haben, gerade sein Verständnis von Sparsamkeit, Bildung und weiser Investition gelten als zeitlos und können auch heute noch dabei helfen, zu finanziellem Wohlstand zu gelangen.


Dieser Artikel stellt keine Investmentberatung dar und ist lediglich zu Informationszwecken gedacht. Bitte führe deine eigene gründliche Recherche durch oder konsultiere einen Finanzberater, bevor du Investmententscheidungen triffst.

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