Kurs 1: Money-Mindset: Der Grundstein für finanziellen Erfolg 🤑
Lass nicht zu, dass Geld dein Leben bestimmt, sondern lass das Geld dir dabei helfen, dein Leben zu einem besseren zu machen. - John Rampton.
✅ Worum es in diesem Kurs geht und was du lernst: Warum Reichtum mit deiner persönlichen Einstellung zu Geld anfängt, welche Aspekte dein Money-Mindset beeinflussen, was dein aktuelles Money Mindset ist, wie du es verbesserst und kontraproduktive Gedanken in Bezug auf deine Finanzen abbaust.
✅ So ist der Kurs aufgebaut:
1️⃣ Was bedeutet überhaupt Money Mindset?
2️⃣ Über Geld spricht man nicht!
3️⃣ Money Mindset und Kultur
4️⃣ Money Mindset, soziales Umfeld & Bildung
5️⃣ Geld als Mittel zum Zweck sehen
6️⃣ Aktiv an deinem Money Mindset arbeiten (+Selbsttest)
1️⃣ Was bedeutet überhaupt Money Mindset?
Der Begriff Money Mindset wird seit einigen Jahren immer häufiger benutzt, vor allem von Finanzbloggern und Influencern, und hört sich ein bisschen wie ein neuer Trendbegriff oder Soziales Phänomen an, vergleichbar mit Digitaler Nomade, Side Hustle oder Finanzielle Unabhängigkeit.
Ins Deutsche übersetzt bedeutet Money Mindset Geldbewusstsein. Dabei ist ganz einfach Deine individuelle Einstellung und persönliche Beziehung zu Geld gemeint. Money Mindset bedeutet also nicht, dass du allein auf Geld und Reichtum fokussiert bist. Stattdessen reflektiert dein Money Mindset, wie du finanzielle Entscheidungen triffst, welche Werte und Prioritäten du in Bezug auf Geld setzt und wie du Geld nutzt, um deine Lebensziele zu erreichen.
Aber wie entstehen diese Werte und Glaubenssätze gegenüber Geld eigentlich?
➡️ Dein aktuelles Money Mindset setzt sich aus mehreren Aspekten zusammen:
- Deiner Kultur
- Deinem sozialen Umfeld
- Deiner finanziellen Bildung
Schauen wir uns die einzelnen Bereiche einmal genauer an.
2️⃣ Über Geld spricht man nicht!
Den Satz "Über Geld spricht man nicht" hat sicher jeder schon einmal gehört. Dabei spiegelt er das allgemeine Unbehagen wieder, das bei vielen herrscht, wenn sie auf Geldthemen angesprochen werden oder dazu gezwungen sind, diese selbst auf den Tisch zu bringen. Aber warum ist das eigentlich so?
➡️ Dieses Unbehagen gegenüber Geld hat historische Gründe und hängt mit unseren Vorstellungen von Höflichkeit und Diskretion zusammen.
Wer über Geld redet, macht sich außerdem verletzlich. Geldthemen sind oft mit Status- und Machtfragen verbunden und das Offenlegen von finanziellen Informationen kann Neid und soziale Spannungen hervorrufen. Sozioökonimische Faktoren wie soziale Vergleiche und Konkurrenzdruck spielen also auch eine Rolle.
3️⃣ Money Mindset und Kultur
Schauen wir uns mal den DACH-Raum genauer an. Dabei gibt es zwar nicht viele eindeutige Statistiken, allerdings deuten die wenigen verfügbaren Quellen darauf hin, dass es zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz ziemliche Unterschiede in Bezug auf das dort vorherrschende Money Mindset gibt.
Money Mindset in der Schweiz 🇨🇭
Die Schweiz belegt in einem Statista-Ranking der Ländern mit dem höchsten Anteil an Millionärshaushalten hinter Singapur und Katar Platz 3. Das muss sich ja irgendwie auf die in der Schweiz vorherrschende Stimmung auswirken. 🤔
Die Handelszeitung hat in einem Artikel die gesellschaftliche Rolle von Reichen näher untersucht. Darin wird der eremitierte Basler Professor und Reichenforscher Ueli Mäder befragt. Er hebt die folgenden Punkte hervor:
- Die Vorurteile gegenüber Reichen fallen in der Schweiz vor allem positiv aus.
- Arme äußern sich eher positiv über Reiche.
- Reiche garantieren in den Augen vieler Menschen den Wohlstand des Landes.
Und wie stehen die Schweizer zu ihren persönlichen Finanzen? Laut der Zürcher Hochschule für Angwandte Wissenschaften ist das finanzielle Wohlbefinden in der Schweiz hoch. Allerdings sprechen die Schweizer laut der Umfrage nicht gerne über Geldthemen.
Money Mindset in Österreich 🇦🇹
Spannend ist, dass in Österreich der Financial Literacy Score (also der Bildungsstand, was Finanzthemen angeht) im Jahr 2021 leicht über dem Durchschnitt lag: Laut Kurier lag er bei 14,4 Punkten, wohingegen der Durchschnitt international bei 13 von 21 maximalen Punkten liegt. Eine Umfrage, die von Klarna im selben Jahr unter 18-34-Jährigen durchgeführt hat zeigt außerdem, das vor allem junge Östereicher/innen, nämlich 3 von 4 Befragten, ein hohes Interesse an Finanzthemen mitbringen. Spannend ist hier vor allem der Vergleich zu Deutschland:
- In Österreich interessieren sich 74% stark für Finanzthemen und nur 10% zeigen an diesen gar kein Interesse.
- In Deutschland interessieren sich 58% der Befragten stark für Finanzthemen und 19 % zeigen gar kein Interesse.
🇩🇪 Money Mindset in Deutschland
In Deutschland sieht das Ganze schon anders aus. YouGov hat im Jahr 2019 eine Umfrage durchgeführt, die folgendes herausgefunden hat: Die Deutschen sehen die Themen Geld und Finanzen eher neutral oder negativ. Nur 35% haben eine positive Einstellung dazu. In derselben Umfrage wurden auch andere Themen betrachtet, wobei Finanzen und Geld zu den am negativsten besetzten Themen zählen.
📉 Die Deutschen sind am Aktienmarkt außerdem unterrepräsentiert.
In einem anderen Artikel nimmt die neue Züricher Zeitung auf eine Erhebung der OECD Bezug, die den Anteil von Aktien an Anteil der Aktien am Finanzvermögen der privaten Haushalte untersucht hat.
- In Deutschland liegt dieser Anteil bei knapp über 10%
- In der Schweiz liegt er etwas, aber nicht deutlich höher.
- In Österreich liegt er bei über 25 %
Aber warum sind die Deutschen weniger anlegefreudig ? Das Video "Finanziell frei sein" von Greator in Zusammenarbeit mit Cristoph Kanzler beschäftigt sich intensiv mit dem Thema. Er sagt, wie haben Anlegen als Nation nie richtig gelernt.
Im Vergleich: Money Mindset in den USA 🇺🇸
Die Vereinigten Staaten werden oft als Vorreiter in den Bereichen Innovation und Technologie gesehen. Die Amerikaner gelten oft als Business-Men, die überdurchschnittlich erfolgreich im Verkauf sind. Das lässt sich auch damit erklären, das viele Amerikaner offen gegenüber Geld und Finanzfragen sind. Eine Untersuchung der Univeryity of Illinois deutet darauf hin, dass in den USA im Allgemeinen offener über Geld gesprochen wird.
Auch spannend in diesem Zusammenhang: In den USA wird ein systematischer Ansatz zur finanziellen Bildung verfolgt, der darauf abzielt, finanzielles Wohlbefinden durch verschiedene Bildungsstrategien zu fördern.
Und was hat das Ganze jetzt mit dir und deinem eigenen Money Mindset zu tun?
4️⃣ Money Mindset, soziales Umfeld & Bildung
In seinem Buch Rich Dad Poor Dad erklärt Robert Kyosaki am eigenen Beispiel, wie das soziale Umfeld und die erlernten Glaubenssätze über Geld einen tiefgreifenden Einfluss auf das persönliche Money Mindset haben können.
Wenn du das Buch nicht gelesen hast klick hier für eine kurze Zusammenfassung:
Robert Kiyosaki ist ein US-amerikanischer Unternehmer und Bestseller-Autor. Kiyosaki wuchs als Sohn eines gebildeten Vaters aus der Mittelschicht auf. Diesen nennt er in seinem Buch "Poor Dad", da er traditionelle Ansichten über Geld verfolgte, sprich auf akademische Bildung, einen sicheren Job und finanzielle Sicherheit durch regelmäßiges Einkommen Wert legte. Über einen Kindheitsfreund lernte Kyosaki seinen Ziehvater kennen, einen erfolgreichen Unternehmer, den er in seinem Buch "Rich Dad" nennt und der vollkommen gegensätzliche Werte in Bezug auf Geld vertrat. So erlebte er früh die unterschiedlichen Ansätze zum Umgang mit Geld. Den eigenen finanziellen Erfolg verdankt er, so Kysoaki, den Ansichten und Ratschlägen seines "Rich Dads".
Kyosaki spricht in seinem Buch oft vom "Denken der Armen" und dem "Denken der Reichen" was vielleicht erstmal ein bisschen extrem klingt, im Kern beschreibt es aber einen sehr wichtigen Punkt: Wie wir über Geld denken und mit Geld umgehen hängt auch davon ab, was wir von unserem unmittelbaren sozialen Umfeld über Geld gelernt haben.
Zu deinem sozialen Umfeld gehören selbstverständlich Familienangehörige, aber auch Freunde und Kollegen. Wenn du dich immer in einem Umfeld bewegt hast, dass selbst nicht gelernt hat, wie man Vermögen aufbaut und erhält, dann ist es unwahrscheinlich, dass du dieses Wissen erwirbst, ohne dafür aktiv zu werden.
Auch die Rolle der Schule ist hier nicht zu unterschätzen. In der Schule lernst du so einiges in Bezug auf Grundlagenfächer wie Mathe, Sprachen und Biologie, wie du richtig mit Geld umgehst, es sicher und gewinnbringend anlegst und vermehrst lernst du in der Regel nicht.
Glaubst du nicht ? Leider sprechen so einige Statistiken eine andere Sprache. 😞 Eine Studie der BaFin aus dem Jahr 2023 zeigt, dass das Finanzwissen der Deutschen ausbaufähig ist. Dabei schnitten vor allem Menschen ohne höheren Schulabschluss, Meisterprüfung oder Studium, Frauen oder ältere Personen schlecht ab.
- Nur 57% der Frauen wussten, das Kryptowährungen kein gesetzliches Zahlungsmittel sind.
- Nur 52% derjenigen, die eine mittlere Reife oder Lehre abgeschlossen hatten kannten das Konzept des Zinseszinses.
5️⃣ Geld als Mittel zum Zweck sehen
Finanzieller Erfolg bedeutet für jeden etwas anderes. Ganz egal ob du Multi-Millionär/in werden möchtest oder einfach nur deine monatlichen Finanzen in den Griff kriegen willst oder dir Gedanken um deine Altersvorsorge machst. Ein proaktives Money Mindset ist für jedes deiner finanziellen Ziele wichtig, denn es ermöglicht dir aktiv Schritte zur Verbesserung deiner Situation zu unternehmen. Dabei geht es darum, ein Verständnis von Geld als Werkzeug zu erlangen, und wie du es am besten eingesetzt kannst, um deine persönlichen Ziele zu erreichen.
Erfolgreiche Menschen sehen Geld somit nicht als Selbstzweck, sondern als Mittel zum Zweck.
- Elon Musk, CEO von Tesla und SpaceX, sieht Geld als Ressource, die es ermöglicht, ambitionierte Projekte zu realisieren, die die Welt positiv verändern könnten.
- Jeff Bezos sieht Geld als notwendige Ressource, um Innovation zu fördern und zu wachsen. So reinvestiert er einen wesentlichen Teil von Amazons Gewinnen was zum exponentiellen Wachstum des Unternehmens beigetragen hat.
- Warren Buffett, sieht Geld als Mittel, um mehr Freiheit zu erlangen. Er glaubt, dass Geld und Investitionen Werkzeuge sind, um Sicherheit und Unabhängigkeit zu schaffen.
- Sara Blakely, die Gründerin von Spanx, betrachtet Geld als Mittel zur Förderung von Empowerment und Unabhängigkeit. In Interviews spricht sie darüber, wie wichtig es ist, finanzielle Ressourcen zu nutzen, um Kontrolle über das eigene Leben zu haben und anderen Frauen zu helfen, dasselbe zu tun.
6️⃣ Aktiv an deinem Money Mindset arbeiten
Manchmal wird mit positiven Affirmationen rund um Geld gearbeitet, die dann regelmäßig vorgelesen werden und so zu einer Veränderung des Unterbewusstseins führen sollen. So weit wollen wir hier nicht gehen (auch wenn wir nicht ausschließen wollen, das diese Technik funktioniert). Wir glauben dass du eine positive Einstellung zu Geld und Finanzthemen vor allem durch zwei Dinge entwickeln kannst:
- Indem du verstehst, was dein aktuelles Money Mindset ist und woher es kommt (negative Erfahrungen im Umgang mit Geld, Enttäuschung bei einer misslungenen Investition, fehlende Schulbildung...)
- Indem du aktuelle Glaubenssätze kritisch hinterfragst und das geht am besten durch Finanzielles Wissen (über sachliche, professionelle Quellen und Anbieter)
An Punkt eins möchten wir jetzt gleich mit dir arbeiten. Punkt 2 wird sich mit der Zeit von selbst ergeben, vorausgesetzt du arbeitest an deinem Finanzwissen. So wirst du nicht nur an Sicherheit gewinnen, sondern auch erste Erfolgserlebnisse haben, die dein Vertrauen in die eigenen Fähigkeiten stärken. Los geht's mit einem Selbsttest: Keine Sorge, du brauchst dafür kein finanzielles Wissen. 😉
Selbsttest: Wie proaktiv ist dein Money Mindset?
Beantworte die folgenden Fragen ehrlich und wähle die Antwort aus, die am besten zu deiner derzeitigen Situation oder deinem Verhalten passt. Am Ende des Tests kannst du deine Punktzahl zusammenrechnen und die Auswertung lesen, um zu erfahren, wie proaktiv dein Money Mindset aktuell wirklich ist. Den Test findest du inklusive Hinweise entweder in den Unterlagen oder als Online-Version gleich hier.
Kam bei dem Test heraus, dass dein Money Monset proaktiv ist, dann umso besser. Wenn nicht, woran liegt es deiner Meinung nach? Wenn du die Fragen unter Punkt 1-4 ehrlich beantwortet hast, wirst du sicher wissen, warum.
Stimmt das wirklich? Glaubenssätze im Umgang mit Geld
Schauen wir uns mal die häufigsten Glaubenssätze über Geld und Finanzen an, und ob diese wirklich stimmen.
Wenn ich mein Geld an der Börse anlege, dann verliere ich es wahrscheinlich.
Laut Börse Online verlieren die meisten Privatanleger ihr Geld. Das hat aber nichts damit zu tun, dass das System Börse nicht funktioniert, sondern am Verhalten der Anleger. Das Problem bei den meisten: Panik, vorschnelle Reaktionen, mangelnde Diversifikation oder dem Hinterherrennen von Trends. Mit dem Handeln an der Börse ist es genauso wie mit dem Autofahren: Du steigst ja auch nicht einfach ein, ohne vorher einen Führerschein gemacht zu haben und selbst dann braucht es Zeit, bis du dich im Straßenverkehr wirklich sicher fühlst. Dass der Aktienmarkt selbst nicht das Problem ist, wird deutlich, wenn man sich z.B. die Durchschnittsrendite des Dax, also der 40 größten und liquidesten Unternehmen des deutschen Aktienmarktes, in den letzten 50 Jahren anschaut. Die liegt laut Deutschen Aktieninstitut nämlich bei 7,8%.
Um mein Geld gewinnbringend anzulegen, brauche ich mindestens ein BWL-Studium.
Ja, BWL-Studenten müssen in der Regel das Fach Finanzen belegen und bekommen so natürlich einiges über Finanzthemen mit. Allerdings ist dieses Wissen oft sehr theoretisch aufbereitet und bringt ohne praktische Erfahrung kaum etwas. Das wichtigste finanzielle Grundwissen kannst du dir problemlos anderweitig aneignen und inzwischen gibt es kostenlose und günstige Möglichkeiten wie Bücher, Kurse oder Tools, die dir helfen, deine Finanzen selbst zu verwalten und dein Geld zu vermehren. Außerdem heißt beim Geld anlegen nicht unbedingt je komplizierter desto besser. Meist sind unkomplizierte, klar definierte Anlagestrategien, die dann auch konsequent durchgezogen werden langfristig die effizienteren.
Investieren ist nur etwas für Wohlhabende oder Gutverdiener.
Das war vielleicht früher einmal so, als man noch zum Hörer greifen und den Banker an der Börse anrufen musste, um eine Aktie zu kaufen (mehr dazu erfährst du übrigens in unserem Grundlagenkurs Basiswissen Wirtschaft & Börse). Inzwischen gibt es aber so viele Plattformen, die gerade das Investieren mit kleinen Beträgen ermöglichen und fördern. Außerdem gibt es Anlageprodukte, die sich hervorragend für das Investieren mit kleinen Summen eignen, wie z.B. ETFs (mehr dazu in unserem Kurs ETFs verstehen). Bei einigen Brokern kann man schon mit Beträgen ab 25 € investieren. Das klingt erstmal wenig, kann aber über die Jahre hinweg und gerade durch den Zinseszinseffekt zu einer Menge Geld anwachsen.
Ich bin zu jung, um über Altersvorsorge nachzudenken.
Laut der deutschen Rentenversicherung lag die durchschnittliche Bruttorente in Deutschland im Jahr 2023 bei bei 1550 Euro. Wenn man überlegt, dass davon noch Steuern abgehen und die Wohnungs- und Lebensunterhaltungskosten immer weiter steigen ist das für die meisten nicht ausreichend. Viele junge Menschen sind nicht darüber informiert, was sie von der Rente erwarten dürfen und wie lange sie arbeiten müssen. Dabei gilt: Je früher man mit der (privaten) Altersvorsorge beginnt, desto besser und desto weniger tief muss man später ans Ersparte gehen. Der Zinseszinseffekt ermöglicht es nämlich, dass selbst kleine Beträge, die früh angelegt werden, im Laufe der Zeit erheblich wachsen können.
Geld verdirbt den Charakter/ Menschen, die über Geld reden sind materialistisch.
Wir kennen fast alle eine Person, die mehr Geld hat als andere und die wir abgehoben oder unsympathisch finden. Aber ist daran das Geld schuld? Geld an sich ist neutral. Es ist ein Werkzeug, das zu deiner Lebensqualität beitragen und Möglichkeiten für dich und andere schaffen kann, vorausgesetzt du nutzt es verantwortungsbewusst. Genauso wie sich einige Menschen negativ durch öffentliche Bekanntheit verändern gibt es auch solche, denen der Reichtum zu Kopf steigt. Das hat allerdings nichts mit dem Geld selbst zu tun, sondern vor allem mit der Person selbst, ihrem Verhalten und Werten.
Ich bin nicht gut in Mathe, also bin ich auch nicht gut im Umgang mit Geld.
Ja, ein paar Basics in Mathe können nicht schaden, allerdings gibt es inzwischen so viele Tools, die das Rechnen für dich übernehmen. Solange du diese Tools bedienen und deren Ergebnisse gegebenenfalls in Frage stellen kannst, bist du, zumindest was deine eigenen Finanzen angeht in der Regel ausreichend aufgestellt. Dein Ziel ist es außerdem nicht Finanzmathematiker zu werden, sondern deine persönlichen Finanzen erfolgreich zu verwalten und das sollte selbst mit rudimentären Rechenkenntnissen zu schaffen sein.
Die Wirtschaftslage ist zu unsicher, um jetzt zu investieren.
Unterschiedliche Wirtschaftszyklen, schwankende Preise und auch Finanzkrisen sind ein fester Teil unseres Systems. Es wird sie immer wieder geben, ob vorhersehbar oder nicht. Allerdings zeigt die Erfahrung auch, das Märkte langfristig tendenziell wachsen. Wenn du also auf einen kurzen Anlagehorizont setzt und kurz vor der nächsten Krise investierst verliert du wahrscheinlich Geld, wenn du dein Investment kurz danach verkaufst. Bei einer langfristige, diversifizierte Anlagestrategie gleichen sich Marktschwankungen allerdings meist aus. Wichtig ist also, dass du nicht blind viel Geld in eine bestimmte Anlage steckst, sondern dass du bestimmte wirtschaftliche Grundprinzipien verstehst und deine Anlagestrategie fest hast, bevor du mit dem Investieren beginnst.
Viel Geld zu verdienen ist nur einer kleinen Gruppe von Menschen vorherbestimmt.
Ja, eine Erbschaft oder eine bestimmte Erziehung mit entsprechender finanzieller und unternehmerischer Ausbildung können als Sprungbrett dienen, um ein Vermögen aufzubauen. Allerdings gibt es unzählige Beispiele von Menschen, die durch harte Arbeit, Innovation und vor allem selbstständiges Ausprobieren und Lernen überdurchschnittlichen finanziellen Erfolg erzielt haben. Dazu zählen im deutschsprachigen Raum beispielsweise Hasso Plattner - Mitgründer von SAP oder Dirk Rossmann, dem Gründer der gleichnamigen Drogeriekette.
Meine Eltern waren nie gut mit Geld, also werde ich es auch nicht sein.
Wenn du den Umgang mit Geld nicht von deinen Eltern gelernt hast, dann heißt das nicht, dass du ihn nicht selbst lernen kannst. Du bist ja auch sonst (hoffentlich) ein eigenverantwortlicher Mensch. Finanzielles Wissen ist inzwischen so verständlich aufbereitet, dass du außerdem keinen Einserschnitt im Abitur brauchst, um die wichtigsten Grundprinzipien zu verstehen.
Es ist sicherer, mein Geld auf einem Sparkonto zu lassen, auch wenn es nur wenig oder keine Zinsen gibt.
Früher, als es noch höhere Zinsen gab, haben sich Sparkonten in der Tat gelohnt. Die wirtschaftliche Landschaft hat sich seitdem aber verändert (auch das lernst du in unserem Grundkurs Basiswissen Wirtschaft & Börse). Heute können die niedrigen Renditen, die es auf Sparkonten gibt meist nicht einmal die Inflation ausgleichen. Was also sicher ist, ist dass du Geld verlierst, oder zumindest keinen Gewinn machst, wenn du es auf dem Sparkonto lässt. Wenn du Sicherheit in dem Sinne verstehst, dass du es vor großen Verlusten an der Börse schützt, dann kommt deine Angst wahrscheinlich daher, dass du selbst nicht über das notwendige Wissen im Bereich Risikomanagement verfügst. Grundsätzlich ist es nämlich nicht empfehlenswert 100% seines Vermögens an der Börse anzulegen sondern über verschiedene Anlageklassen zu verteilen (mehr dazu im Kurs Risikomanagement).
Wenn du diesen Bereich vertiefen willst und mehr über negative Glaubenssätze im Umgang mit Geld erfahren willst dann schau dir den ausführlichen Artikel zu dem Thema auf unserem Blog an:
Weitere Tipps, um dein Money Mindset zu verbessern
Du hast bisher gelernt:
- Dass die Art und Weise wie du über Geld und Finanzen denkst durch das Land in dem du aufwächst, dein soziales Umfeld und vor allem deine Bildung in dem Bereich abhängen.
- Dass ein proaktives Money Mindset bedeutet Geld als Werkzeug zu sehen, das dir dabei helfen kann das Leben zu erschaffen, das dich persönlich glücklich macht - nicht mehr und nicht weniger.
- Warum die meisten Glaubenssätze und Stereotypen in Bezug auf Geld so nicht stimmen und das es wichtig ist diese aus einer objektiven Perspektive zu betrachten.
Hier sind weitere Tipps, die dir im Alltag dabei helfen werden ein proaktives Money-Mindset zu entwickeln:
Tipp 1: Belohnungen steigern die Motivation 🤑
Finanzielle Erfolge (und die werden mit wachsendem Wissen kommen!) steigern das Selbstvertrauen. Wichtig ist aber auch, dass du dir abundzu etwas gönnst, was dir persönlich Freude bereitet und dir dabei hilft motiviert zu bleiben.
Tipp 2: Nehme nicht alle Ratschläge an ✋
Wenn du mit deinem Umfeld über Geld sprichst oder dir jemand bei Gelegenheit mal wieder einen Ratschlag geben will dann stelle dir die folgenden Fragen:
- Sollte ich Feedback von dieser Person annehmen? Hat diese Person selbst das erreicht, was ich erreichen möchte und praktische Erfahrung in diesem Bereich gesammelt?
- Passt das Feedback überhaupt zu meiner individuellen Situation?
Tipp 3: Aktiv nach Personen mit proaktivem Money Mindset suchen 👥
Was z.B. für den Sport gilt, gilt auch fürs Money Mindset. Gemeinsam an etwas zu arbeiten und sich dabei gegenseitig zu motivieren ist oft einfacher als alles im Alleingang zu versuchen. Dabei kann dir insbesondere der Kontakt zu Personen weiterhelfen, die nicht nur eine positive Einstellung und viel Wissen in Bezug auf Finanzthemen haben, sondern die selbst das erreicht haben, was du noch erreichen möchtest.
Tipp 4: Affirmationen 📝
Wie bereits oben angedeutet, haben wir mit dieser Methode nur wenig Erfahrung. Wenn du allerdings eine Motivationshilfe im Alltag brauchst, dann kann dir diese Technik vielleicht weiterhelfen. Pinterest ist z.B. eine tolle Platform, um Affirmationen zu finden und anschließend auf eigenen Pinnwänden abzuspeichern, die du dir dann regelmäßig anschauen und so verinnerlichen kannst.
Wie fandest du diesen Kurs? 🙏
Herzlichen Glückwunsch ! Wenn du es bis hierhin geschafft hast, dann hast du nun alle Mittel in der Hand, um dein Money-Mindset nachhaltig zu verbessern. Um die Kursinhalte weiter auszubauen und dir so viel Mehrwert wie möglich zu bieten, würden wir uns freuen, wenn du dir 2 Minuten Zeit nimmst, um uns dein Feedback zu diesem Kurs weiterzugeben:
Weiterführende Ressourcen
Quellen:
- Statista. (n.d.). Länder mit dem höchsten Anteil an Millionärshaushalten. https://de.statista.com/statistik/daten/studie/1747/umfrage/laender-mit-dem-hoechsten-anteil-an-millionaershaushalten/
- Handelszeitung. (n.d.). Die Schweiz ist eine soziale Oase. https://www.handelszeitung.ch/geld/die-schweiz-ist-eine-sozial-oase-258881
- ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. (n.d.). Das finanzielle Wohlbefinden in der Schweiz ist hoch. https://www.zhaw.ch/de/medien/medienmitteilungen/detailansicht-medienmitteilung/event-news/das-finanzielle-wohlbefinden-in-der-schweiz-ist-hoch/
- Kurier. (n.d.). Wie viel wissen die Österreicher über Finanzen. https://kurier.at/politik/inland/wie-viel-wissen-die-oesterreicher-ueber-finanzen/401210161
- Klarna. (n.d.). Internationale Studie betont Finanzaffinität junger Österreicherinnen. https://www.klarna.com/international/press/internationale-studie-betont-finanzaffinitat-junger-osterreicherinnen/
- YouGov. (n.d.). Fehlende Basis für Finanzdienstleistungen, Geld und. https://yougov.de/economy/articles/22355-fehlende-basis-fur-finanzdienstleistungen-geld-und
- Neue Zürcher Zeitung. (n.d.). Die Aktienphobie macht uns ärmer – Darum investiert endlich an der Börse. https://www.nzz.ch/meinung/die-aktienphobie-macht-uns-aermer-darum-investiert-endlich-an-der-boerse-ld.1823190
- University of Illinois. (n.d.). View. https://blogs.uofi.uillinois.edu/view/7550/2099114227
- BaFin. (n.d.). Finanzwissen. https://www.bafin.de/SharedDocs/Veroeffentlichungen/DE/Fachartikel/2023/fa_bj_2304_Finanzwissen.html
- Börse Online. (n.d.). Warum viele Anleger Geld am Markt verlieren und wie sie es verhindern können. https://www.boerse-online.de/nachrichten/geldundvorsorge/warum-viele-anleger-geld-am-markt-verlieren-und-wie-sie-es-verhindern-koennen-20329225.html
- Deutsches Aktieninstitut e.V. (n.d.). DAX-Rendite-Dreieck. https://www.dai.de/files/dai_usercontent/dokumente/renditedreieck/181231%20DAX-Rendite-Dreieck%2050%20Jahre%20Web.pdf
- Deutsche Rentenversicherung. (n.d.). Rentenatlas 2023: Altersrente nach Bundesländern. https://www.deutsche-rentenversicherung.de/SharedDocs/Downloads/DE/Statistiken-und-Berichte/Rentenatlas/2023/rentenatlas-2023-altersrente-nach-bundeslaendern.html
Dieser Kurs stellt keine Investmentberatung dar und ist lediglich zu Informationszwecken gedacht. Bitte führe deine eigene gründliche Recherche durch oder konsultiere einen Finanzberater, bevor du Investmententscheidungen triffst.