Slow Living: Stressbewältigung durch mehr Achtsamkeit

Szene mit einer weichen Wolldecke und Händen, die eine Kaffetasse halten

Hast du oft das Gefühl im Alltag überhaupt keine Zeit für dich selbst zu haben und nur irgendwelchen Verpflichtungen hinterherzurennen ? Viele denken, dass sie ständig verfügbar und in alles involviert sein müssen um mit den anderen mithalten zu können. Langsamer leben bedeutet aber nicht, dass du unproduktiver bist. Mit Slow Living kannst du auch erfolgreich sein, ohne 24/7 Vollgas zu geben und das dank guter mentaler Gesundheit und effizienter Stressbewältigung.

Was ist Slow Living?

Slow-Living oder langsam leben ist eine Lebenseinstellung, die im Gegensatz zur Hustle-Culture steht. Anstatt über einen kurzen Zeitraum Vollgas zu geben und dann irgendwann auszubrennen, geht es darum dein Energielevel dauerhaft so zu managen, dass du langfristig leistungsfähig, aber nicht überfordert bist. Das bedeutet insbesondere, dass du mehr auf dich selbst und deine mentale Gesundheit achtest. Um das Ganze umzusetzen, solltest du 5 Prinzipien in deinen Alltag integrieren.


Prinzip 1: Achtsamkeit 🧘

Oft glauben wir, dass wir auf allen Baustellen gleichzeitig tanzen müssen. Dabei sagen wir Veranstaltungen zu, obwohl wir eigentlich keine Zeit haben, akzeptieren viel mehr Aufgaben, als wir eigentlich annehmen können und wechseln ständig zwischen mehreren Dingen hin und her. Das Problem dabei: So handeln wir die Dinge nur oberflächlich ab, es entstehen keine tiefen Beziehungen und am Ende des Tages stehen wir gestresst da, und haben das Gefühl nicht wirklich weitergekommen zu sein.

  • Anstatt 5 Dinge gleichzeitig zu tun, konzentriere dich die wenigen, die wirklich wichtig sind.
  • Nimm dir bewusst Zeit für andere und sei dann auch wirklich mental präsent.
  • Höre auf deinen Körper und seine Warnsignale und gönne dir eine Pause, wenn du Stresssymptome verspürst.
  • Deep Work: Blocke dir ungestörte Zeitfenster, in denen du dich voll und ganz auf eine Aufgabe konzentrierst, ohne Ablenkungen von außen.
💪
Konzentration und Achtsamkeit sind wie Muskeln, die erst trainiert werden müssen. Sei also nicht gleich frustriert, wenn es am Anfang nicht so gut klappt.

Prinzip 2: Minimalismus ⚪️

Ein überquellender Kleiderschrank, Bücher im Regal die sich stapeln aber nie gelesen werden, Dinge die du nie benutzt...Übermäßiger Konsum verschafft zwar kurzfristig Erleichterung, macht aber langfristig unglücklich. Wenn du nämlich dein Wohlbefinden an materielle Dinge knüpfst, brauchst du immer mehr, um dich gut zu fühlen. Du wirst außerdem das Gefühl haben, nie genug zu besitzen. Wichtig ist, die richtige Balance zu finden und auf Unnötiges zu verzichten und dir gleichzeitig auch ab und zu etwas zu gönnen.

  • Versuche regelmäßig zu entrümpeln und spende oder verkaufe alte Sachen.
  • Versuche Impulskäufe so gut es geht zu vermeiden: Wie das geht, erfährst du hier
  • Erstelle eine Kapselgarderobe anstatt dauernd neue Kleidung zu kaufen
  • Setze auf Qualität anstatt Quantität und investiere lieber in hochwertige Dinge, die du auch wirklich benutzt
💼
Minimalismus ist nicht nur im Zusammenhang mit Konsumverhalten ein gesunder Ansatz sein, sondern auch auf der Arbeit: Erfahre hier, wie minimalistisches Arbeiten deine Produktivität verbessern kann.

Prinzip 3: Selbstfürsorge 💆‍♀️

Die amerikanische Psychologin Anna Lembke sagt, dass weniger als 2 und mehr als 5 Stunden persönliche Freizeit pro Tag unglücklich machen. Diese 2 Stunden solltest du nutzen um deine Energiereserven wieder aufzufüllen und etwas zu tun, dass dich wirklich abschalten lässt, egal ob das Aktivitäten alleine zuhause oder mit guten Freunden oder der Familie sind.

Frau die in der Badewanne ein Buch liest
Oft sind es die kleinen Rituale, wie ein heißes Bad oder ein gutes Buch, die langfristig zum Stressabbau beitragen. 📓

Prinzip 4: Gemeinschaft 👥

Langsam leben heißt auch einen Gang runterzufahren, was die sozialen Kontakte angeht und das auch wenn du ein sehr sozialer Mensch bist. Achtung: Das heißt nicht, dass du nur noch zuhause sitzen sollst, sondern dass du von jetzt an anspruchsvoller und wählerischer bist, wem du wo Zeit verbringst und wen du zu deinem inneren Kreis zählst. Konzentriere dich vor allem auf die Beziehungen, in denen du du selbst sein kannst und denk daran: Wahre Freundschaften beruhen auf Gegenseitigkeit und Loyalität. Networking ist zwar wichtig, du solltest oberflächlichen Kontakten aber nicht zu viel Raum in deinem Leben einräumen.


Prinzip 5: Naturverbundenheit 🌸

Die Natur lernt uns Demut und Geduld, denn sie folgt ihrem eigenen Rhythmus, der sich nicht beschleunigen lässt. Es gibt nichts besseres als Zeit in der Natur zu verbringen und räumliche und emotionale Distanz zum Alltag herzustellen, darüber nachzudenken, wer du eigentlich bist und was du für dein Leben willst.

Frau die an einer Brücke im Wald steht und lachend den Kopf in den Nacken wirft
Kurze Spaziergänge in der Natur helfen dabei das Gedankenkarussel zu stoppen und mehr Raum für Selbstreflektion zu schaffen. 🌳

Langsam leben und im Job/in der Selbstständigkeit erfolgreich sein: Geht das ?

Nur weil du nicht dem gleichen hektischen Lifestyle folgst wie andere, heißt das noch lange nicht, dass du weniger erfolgreich im Job oder in der Selbstständigkeit sein wirst. Leider wird Überarbeitung in vielen Branchen immer noch glorifiziert. Was dabei viele vergessen: Wenn du irgendwann einen Burn-Out hast, dann ist es viel schwieriger da wieder herauszukommen. Erfolg ist außerdem nicht nur eine Frage der gearbeiteten Stunden. Es geht vor allem auch um Qualität, Zufriedenheit und Langfristigkeit.

🐌
Langsam zu leben bedeutet gerade nicht dich auf die faule Haut zu legen, sondern dir diejenigen Ressourcen zu geben um langfristig stark zu performen und konstant in deinen Leistungen zu sein.

Fazit

Wenn du jetzt motiviert bist, die 5 Prinzipien des Slow Livings im Alltag umzusetzen, dann findest du unten eine Reihe von Artikeln, die die damit zusammenhängenden Themen vertiefen. Und denk daran: Einen Gang zurückzuschalten heißt mental gesund zu sein und so privat und beruflich dein volles Potential zu entfalten. ✨

Morgenroutine für mentale Gesundheit: 5 Tipps
Diese 5 Gewohnheiten für deine Morgenroutine helfen dir dabei dich langfristig wohler in deiner Haut und im Einklang mit dir selbst zu fühlen.
Bildschirmzeit reduzieren: weniger am Handy sein
Zu viel Bildschirmzeit hat negative Auswirkungen auf die Psyche. Wir erklären dir warum und was du tun kannst um weniger am Handy zu sein.
Die Kapselgarderobe: dein minimalistischer Kleiderschrank
Kapselgarderobe heißt: Mehr Stil, mehr Ordnung und mehr Zeit. Diese Art von minimalistischem Kleiderschrank schont außerdem deinen Geldbeutel.
Aufräumen leicht gemacht: Tipps für mehr Ordnung im Alltag
Diese 10 Tipps helfen dir langfristig für ein ordentliches Zuhause zu sorgen, auch wenn du eigentlich keine Zeit zum aufräumen hast.

Read more